
Der Hauptredner war der Imam
und Leiter des IZH Herr Ayatollah Dr. Ramezani. Zunächst bedankte er sich bei
den Anwesenden und wies dann auf die Worte einiger Denker aus der ganzen Welt
über die Persönlichkeit von Imam Khomeini hin, und fügte hinzu: „Shahid
Mohammad Bagher Sadr, ein großer Denker der islamischen Welt, sagt über Imam
Khomeini: „Verschmelzt euch mit Imam Khomeini, so wie ihr mit dem Islam
verschmolzen seid.“ Ein griechischer Priester sagte, als Imam Khomeini dahinschied:
„Er war die Hand Gottes auf der Erden.“ Der namhafte Autor und Reporter der
arabischen Welt, Mohammad Hassneyn Heikal, sagte: „Imam Khomeini war Gottes
Geschenk für die Erdbewohner“, und an einer anderen Stelle sagt er: „Es sei,
als ob wie durch ein Wunder eine Persönlichkeit aus Zeiten des Propheten
wiederauferstanden ist, um nach dem Sieg der Umayaden und dem Märtyrertod der
Befolger der Ahl-ul-Bait (a.),
die Armee von Imam Ali (a.) zu führen.“ Einer der angesehenen Schüler von Imam
Khomeini sagte in einer präzisen Erläuterung seiner Persönlichkeit: „Imam
Khomeini war eine lebendige Realität der Geschichte. Er ist ein würdiger Schüler
der Ahl-ul-Bait (a.) mit seinem Erscheinen siegte das Recht über das Unrecht.“
An einer anderen Stelle
seiner Rede unterstrich der Vorsitzende der Islamisch-Europäischen Union der
Schia-Gelehrten und Theologen das Verhalten Imam Khomeinis mit einigen Koranversen,
und sagte: „Imam Khomeini war die Stimme der Wahrheit und heute rezitieren Jung
und Alt und angesehene Persönlichkeiten der islamischen und nicht-islamischen
Welt seine Worte „Und verleihe mir einen Ruf an Wahrhaftigkeit unter den
späteren (Geschlechtern).“
Imam Khomeini hatte in allen Dimensionen seiner Persönlichkeit diese Wahrheit
erreicht: Wahrhaftigkeit in Worten, Wahrhaftigkeit in Glauben, Wahrhaftigkeit in
Charakter und Taten. Und diese Wahrhaftigkeit beeinflusste auch die Menschheit
und die Welt. Der Imam war ein Beispiel für die Die Verse der Sure Al-Shuara,
die besagen: Mein Herr, schenke mir Urteilskraft, und nimm mich unter die
Rechtschaffenen auf. * Und verleihe mir einen Ruf an Wahrhaftigkeit unter den
späteren (Geschlechtern). * Und mach mich zu einem (der) Erben des Gartens der
Wonne..

Anschließend verwies er auf
die Ansichten Imam Khomeinis in Bezug auf Spiritualität und Logik in der
westlichen Welt und fügte hinzu: „Im 18. Jahrhundert erreichte im Westen die
Logik seinen Höhepunkt. Es war jedoch eine Logik, die weit von der
Spiritualität entfernt war. Im modernen Zeitalter rückte die Logik in den
Mittelpunkt, distanzierte sich jedoch von der Spiritualität. Die westliche
Logik war eine materialistische Logik, die nur als Werkzeug diente, und war nur
für die Regelung des Weltlichen und der irdischen Lebensweise geeignet. Aus
diesen Grund existierte auch keine Verbindung zwischen Logik und Spiritualität,
da diese Logik keinen Kontakt zum Ursprung und der Offenbarung hatte. Andererseits
war die westliche Spiritualität eine Loslösung von allen Verpflichtungen und
Verordnungen. Selbst von der Religion und der Scharia. In so einer Logik hatten
religiöse Spiritualität und Gott keinen Platz. In der liberalistischen
Denkweise verfolgte die Spiritualität das Aufheben der Gebote und Verbote und
wollte alles zulassen.“
Imam Khomeini stellte eine
Logik und Spiritualität vor, die ihren Ursprung in der Religion hatte. Das
wichtigste Merkmal der Logik war der Kontakt zum Ursprung – also Gott. Der
Verstand ist (Das erste, was Gott geschaffen hat)
Grund und Wegweiser und Gott belohnt nach dem Verstand. Die Logik, die Imam
Khomeini der Gesellschaft vorstellte, war eine Logik – verbunden mit der Offenbarungen,
die den Menschen zu den göttlichen Lehren leitete und zur Verbindung zu Gott
aufrief, und das irdische und jenseitige Leben der Menschen zur Glückseligkeit
leitete.
Andererseits entsprang die
Spiritualität Imam Khomeinis dem Glauben und den Geboten. Die Spiritualität
Imam Khomeinis kann man durch seine Bücher, wie „Morgengebet“,
und auch durch seine Werke im Bereich der Mystik kennenlernen. Sein großes
Vermächtnis war, dass er diese Spiritualität nicht nur für sich behielt,
sondern diese in der Weltgemeinschaft verbreitete.“

Der Leiter des IZH zählte weiter
einige Merkmale der Logik und Spiritualität aus der Sicht Imam Khomeinis auf,
und sagte: „1. Gott als Zentrum von allem und der Glaube an Gott, 2. Scharia
als Zentrum und die Verpflichtung der Scharia gegenüber. Imam Khomeini war
nicht nur Dozent und Gelehrter in den religiösen Verordnungen, sondern auch
Lehrer für Ethik und Mystik. Die Mystik von Imam Khomeini war stets verbunden
mit Spiritualität und dem göttlichen. Die Spiritualität und Mystik von Imam
Khomeini hatte nichts mit Abgeschiedenheit zu tun, sondern beinhaltete
religiösen Epos. Er belebte mit seiner Logik und Spiritualität auch den
sozialen Aspekt des Islams, und verbreitete auf der Welt die spirituelle und
logische Standhaftigkeit des Islams – so dass man heute in wissenschaftlichen
Kreisen versucht, den Islam von Imam Khomeini zu verstehen. 3. Bekämpfung von
Ungerechtigkeit. Ein weiterer Aspekt der Logik und der Spiritualität Imam
Khomeinis war die Bekämpfung von Ungerechtigkeit; also die Verkörperung der
Worte von Imam Ali, der sagte: ,Seid stets die Feinde der Ungerechtigkeit und
Beschützer der Unterdrückten“.
4. Vorherrschaft war einer der wichtigen Eigenschaften der Spiritualität in der
Schule Imam Khomeinis. Er glaubte fest an die gehobene Stellung der Ahl-ul-Bait
(a.) und gedachte ihnen stets. 5. Menschennähe und Sorge um das Schicksal der
Menschen. 6. Mystik, einhergehend mit Politik. Es ist Imam Khomeini zu
verdanken, dass das Schiitentum so geachtet und respektiert wird, und die
Muslime stolz ihr Haupt heben können. Wir alle müssen ihm dafür dankbar sein.“
Ein weiterer Redner auf
dieser Veranstaltung war der Imam der „Belal Moschee“ in Hamburg, Hudschat-ul-Islam
Heidari. In seiner Rede bezeichnete er den Grund, warum Imam Khomeini in den
Gedanken und Erinnerungen weiterlebt und erklärte: „Eine besondere Eigenschaft
Imam Khomeinis war seine Vielseitigkeit. Imam Khomeini war in vielen Themen, wie
z.B. Philosophie, Ethik, Mystik und Politik belesen. Er war mit Leib und Seele
ein Diener Gottes, und liebte das Gebet. Egal ob im Gebet, Fasten, Schreiben und
in allem Anderem was er tat, war er stets göttlich. Der Kontakt Imam Khomeinis
mit den Jugendlichen war so, dass die Jugendlichen, sobald sie seinen Namen
hörten, Tränen in ihren Augen hatten. Dies war aufgrund seiner starken
Spiritualität. , Gewiss, denjenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun,
wird der Allerbarmer Liebe bereiten. ´
Gott pflanzte die Liebe Imam Khomeinis in die Herzen der Menschen. Der
spirituelle Aspekt Imam Khomeinis war der Schlüssel zu seinem Erfolg. Imam
Khomeini schritt mit reinem Gewissen voran, und diejenigen, die sich zu den
Anhängern des Weges Imam Khomeinis zählen, müssen ihre spirituelle Seite
stärken, damit sie den Weg in die Herzen finden. Wenn Imam Khomeini nach 29
Jahren immer noch einen Platz in den Herzen hat, so ist dies aufgrund seiner spirituellen
Seite.“
Auch Hudschat-ul-Islam Sadr,
welcher im Monat Ramadan in Hamburg zu Gast war, hielt eine Rede. Dabei wies er
auf die Wichtigkeit des Testaments von Imam Khomeini hin, und sagte: „Für einen
Autor und Schriftsteller sind in
Anbetracht der Angelegenheiten mit denen er konfrontiert ist, seine
Anfangsworte besonders wichtig. Imam Khomeini beginnt sein Testament mit einer
Überlieferung vom geehrten Propheten (s.). Dies bezeugt die Wichtigkeit der
Überlieferung bei der Rettung der Menschheit, und Imam Khomeini beginnt seine Worte
mit dieser Überlieferung: Der Prophet des Islams (a.) sagte: „Ich hinterlasse
euch zwei wertvolle Dinge: erstens das Buch Gottes, den Koran, und zweitens
meine Nachkommen, die Ahl-ul-Bait (a.), solange ihr euch auf sie beruft, werdet
ihr nie auf Abwegen geraten. Diese beiden Erben werden nicht voneinander
getrennt, bis ihr am Kauthar-Brunnen zusammenkommt.“
Imam Khomeini ruft somit die islamische Gemeinschaft auf, über diese
Überlieferung nachzudenken, und legt seine Betonung anschließend auf „nicht
getrennt“. So wird es – solange wir auf den Koran und die Reinen aus dem Hause
des Propheten (a.) hoffen – keine Abwege geben, und solange wir dem Koran und
der Ahl-Ul-Bait (a.) folgen, wird uns die Abwegigkeit nicht heimsuchen.“
Hudschat-ul-Islam Ranjbar,
Dozent an der Universität und an der theologischen Hochschule, verwies in
seinem Redebeitrag auf Imam Khomeinis Werk „Gebetsaspekte“, indem über die
Verbindung zwischen der Erfüllung der Gebete und dem Potentiale der Menschen hingewiesen
wird und er fügte hinzu: „Imam Khomeini sagte: „Der Mensch besitzt zwei Zungen,
die eine ist die, die sich im Mund befindet, und die Andere ist die Zunge seiner
Potentiale. Das Geheimnis der Erfüllung der Gebete ist es, dass es nicht nur
von der Zunge (also nur verbal) kommt, sondern auch von seinem Potentialen
herrührt. Wenn jemand will, dass er in Gottes Gnade fällt, dann muss der mit
den anderen gütig sein, um in sich dieses Potential zu schaffen, damit seine
Gebete erhört werden. Wenn man die Bedürfnisse der anderen deckt, entsteht in
einem selbst das Potential, welches dazu führt, dass die Gebete erhört werden.
Wenn man will, dass Gott einem hilft, so muss man selbst den anderen helfen.
Wenn der Mensch das Problem eines anderen löst, schafft er in sich die
Grundlage, damit Gott auch ihm hilft. Imam Khomeini sagte weiter: „Wenn Gottes
Güte, Hilfe und Gunst nicht erscheint, ist es, weil der Betende nicht das
ausreichende Potential mitbringt.“
Auch ein Theologiestudent der islamischen Akademie Deutschaland e.V., Kenan
Dzudzic, hielt einen Vortrag. Er bezeichnete Imam Khomeini als eine
interhistorische Persönlichkeit, und fügte hinzu: „Imam Khomeini bestimmte
seinen Lebensweg nach dem Islam. Maßstab war für ihn allein waren die Lehren
des Islams, und das führte dazu, dass er hohe spirituelle Stufen erreichte. Was
er im theoretischen gelernt hatte, setzte er im praktischen um. Er kümmerte
sich, neben den spirituellen Aspekten, auch um die Angelegenheiten der Menschen
und der Gesellschaft. Er war stets bemüht, für Gerechtigkeit zu sorgen und
Ungerechtigkeit zu bekämpfen – genauso, wie es die Ahl-ul-Bait (a.) machten.