Eines
der Themen, das sich als eine Grundlage im Leben eines Jeden, der eine
religiöse Lebensweise anstrebt, gefestigt hat, ist, dass eine religiöse
Lebensweise ohne tugendhafte Taten unmöglich ist. Aus diesem Grund besteht auch
eine feste Verbindung zwischen dem Glauben und den Taten.
Einfluss
der Persönlichkeit auf die Taten
Tatsache
ist, dass das Verhalten des Menschen von seiner Persönlichkeit beeinflusst wird
und seine Taten formt. Aus diesem Grund sagt Gott im Koran. „Sag: Jeder handelt
nach seiner Weise. Euer Herr weiß sehr wohl, wessen Weg der Rechtleitung eher
entspricht.“ Sheikh
Tabrasi schreibt unter diesem Koranverses: „Ibn Abbas sagt: Jeder – Gläubiger
oder nicht – handelt nach der Natur und dem Charakter, die sich in ihm
eingebrannt haben. Von Fara´ und Sojaj wird überliefert, wie sie in der
Darlegung dieses Koranverses sagen: Jeder handelt nach der Tradition und nach
dem Weg, an dem er sich gewöhnt hat. Von Djabaei wird wiedergegeben, wie er in
der Interpretation dieses Koranverses sagt: Jeder handelt so, wie er denkt,
dass es richtiger ist und der Wahrheit eher entspricht.“
Verbindung
zwischen dem Äußeren und dem Innerne des Menschen
Studien
in der Religion zeigen, dass zwischen dem Äußeren und dem Innerne des Menschen
eine Enge Verbindung besteht. Das heißt, dass der geistige Zustand das Äußere
beeinflusst. Imam Sadegh (gegrüßet sei er) sagt über die Verbindung zwischen
dem Äußeren und dem Inneren: „Die äußere Verwerflichkeit ist das Resultat der
inneren Verwerflichkeit. Und Jeder, der seine Natur und Charakter verbessert,
dem wird auch Gott sein Äußeres verbessern.“Diese
Überlieferung wird genutzt, um zu zeigen, dass der innere Glaube der Menschen
ein wichtiger Antrieb ist, um ihn zu tugendhaften Verhalten zu leiten. Auch aus
den Betonungen des Korans und der Überlieferungen der Reinen aus dem Hause des
Propheten (gegrüßet seien sie) ist zu lesen, dass die gläubigen Menschen auf
ihr Inneres achten müssen. Einige Überlieferungen achten besonders darauf. Die Absicht eines
Gläubigen Menschen ist wichtiger als seine äußeren Taten. Dies geht so weit,
dass seine wahre Tat als seine Absicht bewertet wird. Imam Sadegh sagt
diesbezüglich: „Absicht ist wertvoller als eine gute Tat. und Absicht ist, zu
arbeiten und dann die Worte des Allmächtigen zu lesen: „Sag: Jeder handelt nach
seiner Weise.“ bedeutet
seine Absicht.“
Die Auswirkung der Absicht und der inneren Aspekte auf
das Verhalten der Menschen
Die Absicht beeinflusst mit seiner Wichtigkeit die Taten
und den Glauben der Menschen so, dass das Verhalten der Menschen von seinen
inneren Absichten abhängt. Die religiösen Quellen weisen klar auf diese
Tatsache hin, und auch die Psychologen und die neuen Wissenschaften haben
bewiesen, dass der Glaube, die Gedanken und die inneren Tugenden, sich im
Verhalten und den Taten wiederspiegeln. Das, was im Koran als eine „tugendhaft
Tat“ bezeichnet wird, ist eine Tat, die vom gesunden Glauben entspringt.
Natürlich aber nur, wenn die Tat unter den geeigneten zeitlichen und räumlichen
Begebenheiten geschieht. Gott sagt im Koran: „(Alles) Lob gehört Allah, Der das
Buch (als Offenbarung) auf Seinen Diener herabgesandt und daran nichts Krummes
gemacht hat, * (ein Buch,) das richtig ist, damit er vor harter Gewalt von Ihm aus warne
und den Gläubigen, die rechtschaffene Werke tun, verkünde, daß es für sie
schönen Lohn geben wird -,* auf immer darin zu verbleiben“
Allameh Tabatabaei deutet diese Koranverse so, dass der Koran auf die
tiefgündige Bindung zwischen dem Glauben und den Taten hinweist. Dies ist auch
die Vormundschaft des Korans.
Denn Gott weist in einem anderen Koranvers darauf hin, und sagt: „Und
diejenigen, die an Allah und Seine Gesandten glauben, das sind die stets
Wahrhaftigen und die Zeugen vor ihrem Herrn. Sie erhalten ihren Lohn und ihr
Licht.“
In diesem Koranvers wird den Gläubigen das Attribut „صدیق“
zugeschrieben, was zu den Resultaten des Glaubens zählt. Das Wort „صدیق“ ist die superlaive Form von „صدق“
was Ehrlichkeit bedeutet. Ehrlichkeit ist nicht nur in Worten, sondern auch in
der Übereinstimmung der Taten mit den Worten. So gesehen ist ein gläubiger
Mensch erfüllt von Ehrlichkeit , und seine Taten bekräftigen seine Worte. Dies
ist ein wahres Beispiel für Ehrlichkeit.
Übereinstimmung der Taten mit den innerne Eigenschaften
des Menschen
Da zwischen den Eigenschaften des Menschen mit seinen
Taten – in allen Bereichen – eine Übereinstimmung herrscht, führt die Bändigung
der Triebe des Menschen, dass er auch auf seine Taten acht gibt. Eine
Übertreibung in den Instinkten, wie Essen, Schlafen, Sexualtriebe und Völlerei,
und allgemein alles, was nicht zu kontrollieren ist, führt zum Niedergang des
Menschen. Also ist einer der wichtigsten Aspekte der Tugendhaftigkeit eines
gläubigen Menschen, dieser innere Glaube, dass für seinen spirituellen Wachstum
sorgt.
Größter Unterschied zwischen den religiösen und den
westlichen Gesellschaften in ethischen Fragen
Einer der offensichtlichsten Unterschiede zwischen den
religiösen Gesellschaften – die auf Glauben basieren – und den nicht-religiösen
Gesellschaften liegt darin, dass in den religiösen Gesellschaften es keine
untugendlichen Krisen existieren dürfen. Denn wenn solche ethische Tabubrüche
zu beobachten wären, dann wären sie das Resultat des Einflusses der
Zügellosigkeit, Religionsungebundenheit und teuflische Versuchungen. Doch in
Gesellschaften, die nicht an Religion glauben, werden die Tugenden stark
geschädigt, ethische Krisen tauchen vermehrt auf und zwischen Mann und Frau
werden die Tabus und Grenzen zerstört. Was wichtig ist, ist das Reinigen der
innerne Eigenschaften und deren Ausschmückung mit Tugenden, die dann eine sehr
tiefe Bindung zu den Taten haben werden.